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Lion Feuchtwanger stand auf den ersten Ausbürgerungslisten der Nationalsozialisten und überlebte vielleicht nur deshalb, weil er zum Zeitpunkt der Machtergreifung im Ausland war. Nach Deutschland kam er nie mehr zurück, 1958 starb er als weltberühmter Schriftsteller im kalifornischen Exil.
Obwohl seine Bücher 1933 verbrannt wurden, ging der Dresdner Schriftsteller nicht ins Exil. Er glaubte, dass das NS-Regime nur von kürzester Dauer sein würde. Kästners Kriegstagebuch "Das Blaue Buch" war bislang nur in Auszügen erschienen. Nun liegen erstmals seine gesamten Einträge aus den Jahren 1941 - 1945 als Buch und als Lesung vor. Einblicke in den Alltag eines verbotenen Bestsellerautors zwischen Frisörbesuchen und Flüchtlingselend, zwischen "Münchhausen" und Volksempfänger-Propaganda...
Außenseiter und Fremde sind ihre Helden. Am 27.Oktober 2018 wird Terezia Mora mit dem Büchner-Preis geehrt, der renommiertesten Auszeichnung für Literatur deutscher Sprache. Der preisgekrönte Schauspieler Franz Pätzold liest aus die Geschichte vom Marathon-Mann aus "Liebe unter Aliens". Im Gespräch: Büchner-Preisträgerin Terézia Mora
Es ist 1923, der Ruhrkampf tobt im Reich, die Rechten haben immer mehr Zulauf, von einem Marsch auf Berlin ist die Rede, von der Abschaffung der Republik. Rupert Kutzner, der sich in den Münchner Bierhallen nur noch "der Führer" nennen lässt, hat das mit dem Ernstmachen zwar schon einmal verschoben, jetzt aber läuft alles auf eine Entscheidung zu. Es liest Percy Adlon.
Seine Bücher wurden vom NS-Regime verbrannt. Doch er ging nicht ins Exil und schrieb weiter unter Pseudonym. In seinem geheimen Kriegstagebuch dokumentiert Erich Kästner die Ereignisse der Jahre 1941-45. Mit Nico Holonic, Sven Hanuschek und Antonio Pellegrino.
Gerade eröffnete die georgisch-deutsche Schriftstellerin Nino Haratischwili die Frankfurter Buchmesse und stand auf der Shortlist für den Deutschen Buchpreis. Nun führt sie mit ihrem neuen, großen Roman "Die Katze und der General" vom Berlin unserer Tage zurück in die Gewalt des ersten Tschetschenien-Krieges. Er beginnt in einem Dorf im Kaukasus. Lesung mit Luana Velis und Peter Kaempfe. Im Studio: Nino Haratischwili.
In Lion Feuchtwangers Roman heißt "der Führer" Rupert Kutzner, seine Partei nennt sich "Die Wahrhaft Deutschen". Von den Münchner Bierhallen aus ruft er zum Putsch auf. Die Machthaber glauben, dass sie ihn für ihre Interessen benutzen können. Es ist 1923, internationale Spannungen, Inflation, Extremisten, immer weniger Menschen vertrauen der Demokratie, viele wandern zu den Rechten ab...
Mit ihren Büchern engagieren sich Aleida und Jan Assmann für eine neue Erinnerungskultur. Dafür wird das Ehepaar mit dem Friedenspreis des Deutschen Buchhandels ausgezeichnet. Lesungen und O-Töne der beiden Wissenschaftler
Ehrengast Georgien bei der Frankfurter Buchmesse: Bekannt und mehrfach preisgekrönt wurde Nana Ekvtimishvili für ihre Filme mit Simon Groß. Nun legt die Filmemacherin ihren ersten Roman "Das Birnenfeld" vor und erzählt von einem Kinderheim in der Nachbarschaft ihrer Kindheit. Gespräch mit Nana Ekvtimishvili. Lesung: ZDF-Kommissarin Ulrike Kriener.
Bertold Brecht ist nicht die einzige historische Figur, die im Personal des Romans aufscheint und treffend und böse skizziert ist. Adolf Hitler ist zu erkennen, ebenso wie sein Gegenspieler Gustav von Kahr, aber auch Karl Valentin und die ewig sich hakelnden Heimatschriftsteller Thoma und Ganghofer.