Slahi lebt wieder in Mauretanien und will dort seine Peiniger aus Guantanamo treffen. Nachdem der investigative NDR-Journalist John Goetz sie nach langer Suche in den USA gefunden hat, fragt er sie, ob sie ein Gespräch mit Slahi führen wollen. Einige haben zugestimmt. In dieser Folge hören wir zwei der insgesamt drei Gespräche: Jenes mit der Geheimdienstanalystin Sydney, die heute noch überzeugt ist, dass Slahi ein Terrorist ist...
17 Jahre nachdem der eine den anderen gefoltert hat, sprechen Mister X und Mohamedou Slahi wieder miteinander. In Wahrheit ist es viel mehr als ein Gespräch – Mr. X bezeichnet es als „einen Akt der psychologischen Kriegsführung“. Er ist immer noch überzeugt, dass Slahi ein Terrorist ist. Wie unter einem Brennglas offenbart sich in dieser Konversation die Psychologie dieser beiden Männer, zeigen sich ihre Ängste, ihre Intelligenz und ihre Verflochtenheit mit den großen politischen Fragen...
Bastian Berbner und John Goetz erzählen die Geschichte von Mohamedou Slahi: Slahi, Sohn eines mauretanischen Kamelhirten, wird Ingenieur in Deutschland. Die US-amerikanischen Geheimdienste halten ihn für einen Terroristen und bringen ihn nach Guantanamo. Dort wird er ohne Anklage festgehalten – und gefoltert. Wie konnte es dazu kommen? Was macht Folter mit Menschen? Erstmals äußern sich hier nicht nur das Folteropfer, sondern auch die Folterer...