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1855 erscheint ein Buch, das zuerst verschrien, dann vergessen und nun gefeiert wird. Darin verarbeitet Faris al-Schidyaq sein bewegtes Leben und die Reformbewegung "Nahda", die das 19. Jh. prägte. Was die "Nahda" ausmachte und wie al-Schidyaq mit seinem Werk die Gemüter erregte, erzählt uns Dr. Christian Junge von der Universität Marburg.
Was sollte ein Herrscher wissen? Vor seinem Machtantritt im Jemen des 13. Jh. sammelt al-Aschraf Umar (gest. 1296) seine Antworten in einer Art Handbuch. Diese "Tabsira" enthält vor allem astrologisches Wissen und setzt damit eine Jahrhunderte alte Tradition fort. Welche Rolle Astrologie im Alltag und am Hof spielte und was die "Tabsira" besonders macht, erzählt uns Dr. Petra Schmidl von der Universität Erlangen.
Die ältesten Karten der islamischen Welt sind in einem Werk aus dem 10. Jh. erhalten. In seinem "Buch der Routen und Reiche" beschreibt al-Istachri nicht nur die (islamische) Welt, er zeigt sie auch in einer Weltkarte und zwanzig Regionalkarten...
Musik war in der islamischen Welt überall: MusikerInnen lehrten, reisten und traten zuhause oder am Hof auf. Die Details zum musikalischen Alltag sind allerdings über zahlreiche Quellen in vielen Sprachen verstreut, was die Spurensuche erschwert. Welches Bild wir uns dennoch von der Theorie und Praxis ab 1500 (v.a. in der arabischen Welt) machen können, erzählt uns Dr. Salah Eddin Maraqa von der Universität Freiburg...
Die älteste Tageszeitung Irans erscheint seit 1926. Damit fällt sie mit dem Machtwechsel zur Pahlavi-Dynastie zusammen, der tiefgreifende Veränderungen für Iran bedeutete. Diese spiegeln sich in der "Ettela'at", die gleichzeitig mit einem neuen Konzept die Presselandschaft prägte. Einblicke in die iranische Pressegeschichte und die Rolle der "Ettela'at" gibt uns Prof. Dr...
Damaskus 1480: Der Notar Ibn Tawq fängt an, eine Art Tagebuch zu schreiben. Zwanzig Jahre lang zeichnet er jeden Tag die Ereignisse in seiner Stadt auf und lässt uns so an etwas Seltenem in Quellen dieser Zeit teilhaben - dem Alltag. Wie sieht sein Leben und Arbeiten aus, wie sein Damaskus? Einblicke in Ibn Tawqs Tagebuch gibt uns Dr...
Vor allem der Handel verband im Mittelmeer des 14. Jh. zahlreiche Akteure. Durch das Handbuch des Händlers Pegolotti schauen wir uns dieses Miteinander an und welche Faktoren dabei eine wichtige Rolle spielten. Einblicke in diese Welt gibt uns Prof. Dr. Christoph Dartmann, Professor für Mittelalterliche Geschichte an der Universität Hamburg.
Vor allem ab dem 9. Jh. tauchen arabische Bibelübersetzungen auf. Welche Gemeinden übersetzten sie und was sagen uns die erhaltenen Manuskripte über die Verbreitung und Benutzung der arabischen Bibel? Einblicke in die Welt der Bibel auf Arabisch gibt uns Prof. Dr. Ronny Vollandt, Professor für Judaistik am Institut für den Nahen und Mittleren Osten der Ludwig-Maximilians-Universität München.
Die jüdische Familie Camondo baute im 18. Jh. eines der stärksten Handelshäuser in Istanbul auf. Zusätzlich waren die Camondos für die jüdische Gemeinde aktiv und vermittelten auf unterschiedlichen Ebenen zwischen dem Osmanischen Reich und Europa. Wie sie Krisen gemeistert und ihren Erfolg gesichert haben, erzählt uns Dr. Irena Fliter von der Georg-August Universität Göttingen...
Stiftungen erzählen Stadtgeschichte und spiegeln Veränderungen in Wirtschaft und Gesellschaft. Am Beispiel Aleppos schauen wir uns diese Institution vor allem im 18. Jh. an, erkunden aber auch ihre Ursprünge und den Wandel bis in die Gegenwart. Einblicke in die Welt der Stiftungen gibt uns Dr...