Gesamtlänge aller Episoden: 103 days 19 hours 8 minutes
Afrikanische Flüchtlinge auf Malta. Von Andreas Boueke. | Afrikanische Flüchtlinge auf Malta. Von Andreas Boueke. Mohammed und Zacaria sind vor der Gewalt in Somalia geflohen. Sie haben die Sahara durchquert. Auf dem Weg durch die Wüste sahen sie Freunde sterben. In Libyen sind sie mit einem kleinen, maroden Boot in See gestochen. Nach Tagen auf dem Mittelmeer kam Land in Sicht. Eine Insel: Malta. Sie hatten Europa erreicht und glaubten an die Erfüllung ihres Traums von einem besseren Leben...
Der Roma-Künstler Alfred Ullrich. Von Grace Yoon. | Seine Kindheit verbringt Alfred Ullrich noch im Pferdewagen und am Lagerfeuer nördlich von Wien. Unter den Sinti ist er der Deutsche, später in der Wiener Sozialwohnung dann wieder der Zigeuner. Er kommt in Kontakt mit der Wiener Künstlerszene, arbeitet als Bühnenbildner und in der Münchener Werkstatt für manuelle Druckverfahren. Seine eigene Werkstatt gründet er im Dachauer Landkreis...
Die Hörer diskutieren mit dem Musiker Romeo Franz. | Der heute 46-jährige Musiker engagiert sich seit 16 Jahren im Vorstand des Zentralrats Deutscher Sinti und Roma und kennt alte wie neue Schikanen...
Der Sinti-Musiker Romeo Franz und seine Geige. Von Igal Avidan. | Wer an das im Oktober letzten Jahres eröffnete Mahnmal für die von den Nationalsozialisten ermordeten Sinti und Roma im Berliner Tiergarten tritt, kann dort einen leisen Geigenton hören. Es ist eine sechsminütige gleichmäßige Melodie auf der Grundlage der Zigeuner-Moll-Tonleiter des Sinti-Musikers Romeo Franz, die er auf der Geige seines Großonkels Paul Franz eingespielt hat...
Moderation: Bernd Lechler. | Stephanie Neigel ist schon mit vielen verschiedenen Musikern aufgetreten, aber jetzt bringt sie ihre erste eigene CD heraus: ¿Introducing Stephanie Neigel¿. ¿Ich bin da! Das bin ich!¿ will die 27-Jährige damit sagen und präsentiert Pop-Jazz mit eigenen Texten und eigenen Kompositionen. Bereits mit 14 hat sie ihre ersten eigenen Songs entwickelt, aber dass sie das zu ihrem Beruf und ihrer Bestimmung machen würde, hat sich erst mit den Jahren ergeben...
Die Erfahrungen des Eugen Herman-Friede. Von Peter Köster. | Als er in den 80er Jahren zur Kur geschickt wird, begegnet Eugen Herman-Friede lauter netten Leuten, von denen sich aber viele als alte Nazis entpuppen. So sagt ihm ein Anwalt, dass man das mit den Juden verstehen müsse; es sei Krieg gewesen und da sei es auf jeden Esser angekommen. Was der Mann nicht weiß: Auch Eugen Herman-Friede ist Jude und hat im Untergrund Widerstand gegen die Nazis geleistet...
Aus dem Alltag einer Kollektivpraxis. Von Erika Harzer. | Kein Chef und keine Hierarchie, gleicher Lohn für alle und die Entscheidungen gemeinsam fällen. Auf dieser Grundlage gründeten sich in den 1980er Jahren Kollektive in allen möglichen Arbeitsbereichen. Auch die Arztpraxis in der Reichenberger Straße in Berlin-Kreuzberg. Heute ist sie bundesweit die einzige Kollektivpraxis. Doch gibt es immer noch Fachärztinnen und Ärzte, die die Arbeit im Kreuzberger Kollektiv anspricht...
Die Hörer diskutieren mit Henrik Uterwedde vom Deutsch-Französischen Institut Ludwigsburg | Prof. Henrik Uterwedde, Jahrgang 1948, ist Politologe und Ökonom und arbeitet seit 1974 am Deutsch-Französischen Institut in Ludwigsburg. Seit 1996 ist er dessen stellvertretender Direktor, 2003 wurde er Honorarprofessor an der Universität Stuttgart.
Eine deutsch-französische Familiengeschichte im Elsass. Nadja Odeh im Gespräch mit Buchautorin Pascale Hugues. | Als die französische Journalistin Pascale Hugues 1989 als Korrespondentin nach Berlin geht, um über die Wende zu berichten, entdeckt sie die ganz besondere Geschichte ihrer beiden Großmütter. Die eine Tochter französischer Patrioten, die andere Tochter deutscher Immigranten, die noch vor dem Ersten Weltkrieg in das reiche Elsass ausgewandert waren...
Moderation: Christine Watty | Nina Juric ist in Esslingen, Philipp Rahlenbeck in Neckartenzlingen aufgewachsen. Sie studierte Kunst & Medien an der FH Schwäbisch Hall, er Informatik an der Fachhochschule in Furtwangen. Beide sind fasziniert von Schriften, Graffitis und neuen Technologien. 2011 haben sie in Berlin-Kreuzberg "Letters Are My Friends" eröffnet, einen Laden, in dem sie aktuelle typografische Entwicklungen wie zum Beispiel bewegte Schriften präsentieren...