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Mit dem Warschauer Pakt reagierte die Sowjetunion auf die Gründung der NATO und die Aufnahme der Bundesrepublik in das westliche Verteidigungsbündnis. Der Ministerpräsident der DDR Otto Grotewohl nannte den Warschauer Vertrag 1955, im Jahr seiner Unterzeichnung, eine "kraftvolle Demonstration des Friedens- und Verständigungswillens der beteiligten Staaten". 1991 wurde der Pakt aufgelöst. (BR 2011)
Alexander Solschenizyn bekam 1970 den Literaturnobelpreis. Mit seinem Werk "Archipel Gulag" durchbrach der Schriftsteller das Schweigen über den Roten Terror und setzte den Opfern von Stalins Lagern ein Denkmal. Vier Jahre später bürgerte ihn die Sowjetunion aus. Erst viel später kehrte er zurück. Solschenizyns Biographie ist nicht frei von Widersprüchen. Auch Putin beruft sich heute auf den Autor. (BR 2017)
Der Polarforscher Ernest Shackleton rettete seine Mannschaft aus auswegloser Lage in der Antarktis. Dem Kapitän der Endurance gelang es immer wieder, seine Leute umso mehr aufzubauen, je schrecklicher und aussichtsloser die Situation schien. (BR 2013)
Der Krieg gilt als männliches Terrain. Frauen spielen eher eine untergeordnete Rolle. Umso wichtiger sind weibliche Berichterstatterinnen. Denn Tod und Gewalt machen nicht vor Geschlechtergrenzen Halt. (BR 2020)
Als im Kosovo die Luftschläge der NATO begannen, gab es nur wenige Journalist:innen in der Provinzhauptstadt des Kosovo. Und "embedded" war damals so gut wie niemand - eingebettet in die jugoslawische Armee oder die NATO-Streitkräfte, so wie man das von den "Medienkriegen" heute kennt, die vor laufenden Kameras geführt werden. (BR 2011)
Der Erste Weltkrieg war auch der erste totale Propagandakrieg. Es galt, den jeweiligen Feind zum Unmenschen zu stempeln. Die Waffen: Parolen, Lügen, Symbole. Die Schlachtfelder: Zeitungen, Plakate, das Kino. (BR 2014)
Vor 40.000 Jahren formen Menschen aus Elfenbein Statuetten: Pferde, Mammuts, die Figur einer Frau und heute ganz prominent: einen Löwenmenschen. Es sind die ältesten bisher gefundenen Kunstwerke der Welt. Überbleibsel aus einem Zeitalter, das wir Aurignacien nennen. Doch warum ersinnen diese ersten modernen Menschen Kunst? (BR 2017)
Ohne Landwirtschaft wäre die Menschheit nicht das, was sie heute ist: Der Übergang von der Kultur der Jäger und Sammler zur Kultur der Bauern bildet die Grundlage unserer Zivilisation. Aber wie hat alles angefangen? Warum setzte sich die neue Lebensweise überhaupt durch? Anfangs hatten die Bauern sogar sehr viel schlechtere Überlebenschancen als die Jäger und Sammler. Und doch sind sie heute die Gewinner der Geschichte. (BR 2014)
Schrift ist eine ziemlich neue Erfindung innerhalb der Menschheitsgeschichte. Vor rund 5.200 Jahren tauchen im heutigen Irak erste Tontafeln auf, in die strukturierte Zeichen eingeritzt wurden. Doch es waren keine Texte im heutigen Sinn. Und im Gegensatz zu heute gab es einen eigenen Beruf des "Schreibers": Schon fünfjährige Kinder wurden dafür ausgewählt und über viele Jahre hinweg ausgebildet. (BR 2018)
1932/33 herrschte in der Sowjetunion eine Hungersnot, die in der Ukraine Millionen Opfer forderte. Noch heute ist umstritten, inwieweit Stalin den Hungertod als politische Waffe gegen die renitenten Ukrainer benutzte. (BR 2019)