Gesamtlänge aller Episoden: 11 days 23 hours 59 minutes
Nach dem ersten Weltkrieg liegt Deutschland am Boden. Vor 100 Jahren, am 16. April 1922, schließen Russland und Deutschland in Rapallo einen Vertrag, dessen politische Bedeutung wichtiger ist als sein Inhalt. Denn zwei Underdogs betreten wieder die große Bühne der Geschichte. Die diplomatischen und wirtschaftlichen Beziehungen werden wieder aufgenommen, beide Seiten verzichten auf Reparationszahlungen...
Weltweit gibt es derzeit 13.000 atomare Sprengköpfe. Die Bundesrepublik Deutschland hat keine. Das liegt auch an der Erklärung der Göttinger 18, einer Gruppe von Naturwissenschaftlern, die sich 1957 gegen den Besitz von Atomwaffen ausgesprochen hat.
Ihr hört in Eine Stunde History:
- Der Politikwissenschaftler Robert Lorenz erläutert, wer zu den Göttinger 18 gehörte und welchen Einfluss sie mit der Erklärung ausgeübt haben...
Am 11. April 1942 verfügt das Oberkommando der Wehrmacht in einem Runderlass, dass auch jene Männer zum Wehrdienst eingezogen werden können, die auf Grund eines Strafurteils vor einem zivilen Gericht ihre "Wehrwürdigkeit" verloren hatten und bis dahin nicht eingezogen worden sind.
Zigtausend Häftlinge sind davon betroffen...
Der 5. April 1992 wird zum Schicksalstag der Stadt Sarajevo: Demonstrierende überqueren die Vrbanja-Brücke, unter ihnen sind auch Suada Dilberović und Olga Sučić. Die beiden jungen Frauen werden von Heckenschützen erschossen. Es folgt eine Belagerung der Stadt, die 1425 Tage andauert und viele Tote fordert...
Es ist der 22. März 1312, als Papst Clemens V. auf dem Konzil von Vienne eine folgenschwere Entscheidung bekannt gibt: Der Orden der Templer, der seit 200 Jahren treu an der Seite der Päpste gestanden hat, wird verboten, aufgelöst und sein Vermögen eingezogen. Bis heute ranken sich zahlreiche Mythen und Legenden um den Orden...
Am 12. März 1952 erhebt Luise Rehling (CDU) im Bundestag ihre Stimme für die so genannten "Brown Babies" - die Kinder schwarzer amerikanischer Besatzungssoldaten und weißer deutscher Frauen. Diese "Negermischlinge", wie sie im Sprech der frühen 1950er-Jahre genannt wurden, würden ein "menschliches und rassisches Problem besonderer Art darstellen". Was zunächst wie eine rassistisch motivierte Rede anmutet, endet in einem Appell, der für die Nachkriegszeit nicht selbstverständlich war...
Das Gebiet rund um den Yellowstone River ist eine traumhaft schöne Landschaft,
in die im 19. Jahrhundert immer mehr Angler, Jäger und Goldsucher
eindringen. Die dort lebenden indigenen Gemeinschaften werden von ihnen vertrieben
und sie zerstören die Natur. Um wenigsten diese zu schützen, wird 1872 der erste
Nationalpark der Welt gegründet...
1968 schließen sich Wissenschaftler aus über 30 Ländern und aus unterschiedlichen Disziplinen zum "Club of Rome" zusammen. Sinn und Zweck des Clubs ist die Analyse des Zustands der Erde. Die Forschenden gehen dabei den Fragen nach, die uns bis heute beschäftigen: Welche Zukunftsprobleme haben wir, wie steht es um den Planeten Erde, welche Zukunftsszenarien sind denkbar und wie können wir unsere Erkenntnisse in die politische und die öffentliche Debatte einfließen lassen...
Vor 50 Jahren führte der "Radikalenerlass" zur Überprüfung von Millionen Menschen im Öffentlichen Dienst. Der Erlass sollte verhindern, dass Extremisten, hauptsächlich von links, den Staat unterwandern. Viele verloren durch den Beschluss ihren Job - oder sie wurden erst gar nicht eingestellt...
Studieren für alle - dank Bafög - hat heute nicht mehr viel mit der Realität zu tun. Was das mal anders? Und was ist seit der Einführung des Bafögs in den 1970er-Jahren passiert? In dieser Folge von Eine Stunde History geht es um die sozialliberale Bildungspolitik und die Geschichte des Bafögs in der Bundesrepublik Deutschland...