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In den 60er Jahren erlebte Westdeutschland einen Ruck: Jugendliche protestierten massenhaft für Freiheit, Emanzipation, Demokratie. Und als die Proteste 1968 schließlich in Gewalt mündeten, läuteten sie das Ende der Studentenbewegung ein.
Vor 50 Jahren wurde Martin Luther King ermordet. Er gab Millionen Schwarzen Hoffnung auf eine Zukunft ohne Rassismus und Diskriminierung. Im Deutschlandfunk-Nova-Hörsaal kritisieren Wissenschaftler, dass King in der öffentlichen Erinnerung reduziert wird - und sie mahnen an, dass sein Traum bis heute nicht erfüllt ist.
Es war der Jahreswechsel 1917/18, als der Gymnasiallehrer Oswald Spengler seine Vision vom "Untergang des Abendlandes" verkündete. Erst sein Buch machte die Idee vom "Christlichen Abendland" so richtig populär, weil sie die damalige Stimmungslage in Deutschland nach dem Zweiten Weltkrieg treffend wiedergab.
Vorausgesetzt, die Pegidabewegung hätte recht: Dann existiert hier in Deutschland ein christliches Abendland, das gegen die Migranten aus dem Morgenland verteidigt werden muss. Doch stimmt ihre Behauptung?
Wenn wir uns wehren wollen gegen Diskriminierung, Verbrechen und Ungerechtigkeit, dann brauchen wir eine gemeinsame Wirklichkeit, die für uns alle gilt. Darum müssen wir wieder über altmodische Begriffe wie "Wahrheit" nachdenken, sagt Philosophin Susan Neiman.
Auch wenn wir manchmal vielleicht die Nase voll haben von Experten - wir sollten ihr Wissen nicht allzu leichtfertig abtun, sagt Politikwissenschaftlerin Lisa Herzog.
Kommunikation in Echtzeit, Informationen, die jeder sekundenschnell massenhaft verbreiten kann - das ist heute selbstverständlich. Nur richtig verstanden haben wir diese neue Welt noch nicht.
Gebt's zu: Wenn der Hals komisch kratzt oder die Kopfschmerzen nicht vergehen wollen, dann rennen wir meist nicht gleich zum Arzt - wir googlen! Dann werden Kopfweh oder Husten schnell zum Gehirntumor oder einer tödlichen Grippe.
Meterweise Enzyklopädien im Bücherregal. So sah Wissen noch bis zum Anfang des 21. Jahrhunderts aus. Heute tragen wir das alles in der Hosentasche mit uns herum. Dominik Scholl erklärt im Hörsaal-Vortrag die Ziele und die Arbeitsweise von Wikimedia.
Seit März 2018 gilt ein neues Urheberrecht in Deutschland. Vorausgegangen war ein heftiges Lobby- und Polit-Ringen, Proteste im Netz und auf der Straße. Die Rechtswissenschaftlerin Inés Obergfell bewertet die Neuerungen im Hörsaal-Vortrag kritisch.