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Wir verändern unsere Körper. Etwa, wenn wir verloren gegangene Funktionen durch Prothesen ersetzen. Aber wir können uns durch technische Ergänzungen auch ganz neue Sinneseindrücke verschaffen. Was das mit uns macht, erklärt der Cyborg und Publizist Enno Park.
Das antisemitisch motivierte Attentat in Halle hat auch Online-Plattformen – mal wieder – in Verruf gebracht. Monika Schwarz-Friesel forscht zum Judenhass im Netz. Die Kognitionswissenschaftlerin erinnert an die lange Tradition des Antisemitismus in der Kulturgeschichte der westlichen Welt – online verbreite er sich beispiellos.
Über 80 Jahre liegt die Pogromnacht des 09.11.1938 nun zurück. Aber dass Judenhass noch immer aktuell ist, hat nicht erst der Anschlag in Halle vom 09.10.2019 gezeigt. Tatsächlich breitet er sich zurzeit wieder stark aus, sagt Stefanie Schüler-Springorum. Sie ist Leiterin des Zentrums für Antisemitismusforschung in Berlin. In ihrem Vortrag erläutert die Historikerin die Geschichte und den aktuellen Stand der Antisemitismusforschung...
Bis zum Jahr 2031 muss ein Standort für die Endlagerung hochgiftiger radioaktiver Abfälle gefunden sein. So steht es im Gesetz. Den Wissenschaftlern kommt in dieser Frage eine entscheidende Rolle zu. Einige von ihnen gehen dabei kritisch mit ihrer Zunft ins Gericht, da sie beim Atomkonflikt über weite Strecken versagt hätten. Inwiefern, erfahren wir in den Vorträgen von Armin Grunwald, Axel Liebscher und Christian von Hirschhausen.
Jahrzehntelang hat die Atomenergie Menschen polarisiert. Nicht nur bei uns, vor allem auch in Frankreich und Amerika. Zwar hat Deutschland inzwischen das Ende dieser Energieform beschlossen, aber der gefährliche Atommüll wird bleiben. Wie damit umgehen? Mit diesen Fragen beschäftigen sich Dieter Rucht, Reinhard Dalchow und Wolfgang Ehmke in ihren Vorträgen.
Viele Arbeitslose und eine schlechte wirtschaftliche Situation: Bislang haben viele angenommen, dass die grundsätzliche Stimmung in ostdeutschen Bundesländern deshalb so schlecht ist. Doch neuere Forschungsergebnisse lassen auf andere Gründe schließen.
Wenn die Festplatte unseres Rechners voll ist, kann sie logischerweise keine weitere Informationseinheit mehr speichern. Unser Gehirn arbeitet da ganz anders, erklärt der Lernforscher Manfred Spitzer ins seinem Vortrag. Je mehr Input, desto größer Speicherkapazität.
Politikberater oder Marketingexperte sind übliche Jobs heute. Wer solche Berufe wählt, hat eine andere Ausbildung und andere gesellschaftliche wie politische Vorlieben als Facharbeiter der 60er- und 70er- Jahre. Die Erosion der Volksparteien, nicht nur in Deutschland, ist auf diesen Strukturwandel zurückzuführen - und der Aufstieg rechter Parteien auch, sagt die Politikwissenschaftlerin Silja Häusermann.
Ihr habt heute: Wasserhähne und Klospülungen benutzt, telefoniert, vielleicht seid ihr mit Öffis gefahren und habt vermutlich Lebensmittel verzehrt, die per Bahn, Frachter oder LKW transportiert wurden. Und gerade verbraucht Ihr Strom und nutzt vielleicht WLAN. Wir alle leben mit und durch Infrastrukturen. Diese Wege und Verbindungen sind die Lebensadern unserer Gesellschaft - und sie sind es wert, gründlicher erforscht zu werden, sagt der Historiker Dirk van Laak.
Von wegen Landromantik! In Dörfern und kleinen Städten sieht es oft ziemlich öde aus: verwaiste Zentren, leerstehende Häuser, triste Straßen. Der Architekt Roland Gruber entwickelt Ideen, wie toten Ortskernen wieder Leben eingehaucht werden kann. Im Vortrag verrät er unter anderem eine Hauptzutat: die Bürger selbst einbinden.