Gesamtlänge aller Episoden: 35 days 2 hours 47 minutes
Vor dem 1. Juli 1977 war eine Scheidung nur bei Feststellung der Schuld eines Ehepartners oder beider Ehepartner möglich. Wer den Ehegatten "böswillig" verließ, wurde schuldig geschieden. Das bedeutete aber weder das Sorgerecht für die Kinder noch Unterhaltszahlungen zu bekommen. Deshalb wurde vor Gericht viel gelogen und viel schmutzige Wäsche gewaschen. Autorin: Martina Meißner
So lange wie es die Pflegeversicherung gibt, so lange gibt es Streit darum. Denn die von Anfang an chronisch unterfinanzierte Versicherung kämpft permanent mit massiven strukturellen Problemen. Je älter wir werden, umso mehr Pflegefälle wird es geben. Umgekehrt sinkt die Zahl der Menschen, die aktiv in die Versicherung einzahlen. Autorinnen: Anja und Doris Arp
Die Sendung erinnert an Ereignisse der Weltgeschichte. An Konrad Adenauer und Marilyn Monroe, an "Kaiser" Franz Beckenbauer und Königin Elisabeth II., an Ludwig van Beethoven und Louis Armstrong, an Alfred Krupp, Virginia Woolf und viele andere - sie sind die Hauptdarsteller in der täglichen 15-Minuten-Sendung. Sie werden aus der Geschichte zurückgerufen, um von einer Autorin, einem Autor in "ZeitZeichen" noch einmal vorgestellt zu werden...
Das Leben beschrieb Luigi Pirandello als Maskenspiel. Denn anders könne der Mensch sein Inneres nicht schützen. Der Eiertanz von Sein und Schein in seinen psychologisch versierten Dramen machte den Sizilianer zu einem Wegbereiter des modernen Theaters. Autor: Christoph Vormweg
Es war "die Not der Gegenwart", die den Bankier und Finanzfachmann Max M. Warburg im Frühsommer 1922 zum Handeln bewog. Er rief die Hamburger Kaufmannschaft zum Zusammenschluss einer "Zweckgemeinschaft" auf. Nach dem verlorenen Krieg und dem "Diktat von Versailles" wollte er mit der Gründung des Übersee-Clubs ein Zeichen setzen. Autorin: Heide Soltau
Vor dem Zweiten Weltkrieg gehörte die Schriftstellerin Pearl S. Buck zu den berühmtesten Frauen der Zeit. Ihre Romane "Ostwind - Westwind" oder "Die gute Erde" erreichten Millionenauflagen, 1938 wurde ihr sogar der Nobelpreis für Literatur verliehen - zur Empörung vieler "ernsthafter" Autoren. Sie warfen ihr vor, reine Unterhaltungsliteratur zu schreiben, erfolgreich nur wegen ihres exotischen Inhalts - China. Autorin: Jutta Duhm-Heitzmann
Fünf Kontinente, 42 Orte, 600 Millionen Menschen, 26 Beiträge, sieben Satelliten, zwei Stunden, eine Sendung: "Our World". Vor 50 Jahren wurde das weltumspannende Fernsehprojekt ausgestrahlt. Satelliten wie der legendäre Early Bird machten das globale Medienspektakel möglich. Autorin: Claudia Friedrich
Fünf Schüsse in Hals, Rücken und Kiefer. Walther Rathenau hatte keine Chance, als die Mörder seinen Wagen im Berliner Nobelviertel Grunewald überholten und auf ihn schossen. Kurz nach dem Attentat starb die vielleicht schillerndste politische Figur der Weimarer Republik. Walther Rathenau glänzte als Schriftsteller, Unternehmer, einflussreicher Berater und schließlich als liberaler Außenminister, und weil er auch noch Jude war, wurde er zu dem Feindbild der Rechtsradikalen. Autor: Jörg Beuthner
Sein Vater ist Landarbeiter, seine Mutter Putzfrau, er selbst absolviert eine Lehre als Schaufensterdekorateur, studiert Grafik in Bielefeld und Berlin. Hannes Wader legt Wert auf seine proletarische Herkunft, ein Intellektueller wollte er nie sein. Seine Musik ist ein Gemisch aus französischem Chanson und plattdeutschem Volkslied, die Texte mal lyrisch, mal kämpferisch, mal biografisch. Autorin: Ariane Hoffmann
Turboabitur und Verschulung des Hochschulsystems, Ökonomisierung der Bildung und Fremdsprachen in der Kita: Die Diskussion um das Bildungssystem wird gerade intensiv und emotional geführt. Nicht wenige rufen dabei in Erinnerung, wie es anfing mit der formalisierten Bildung in Deutschland: mit dem humboldtschen Bildungsideal. Autor: Jörg Biesler