Gesamtlänge aller Episoden: 35 days 2 hours 32 minutes
Der Schweizer National-Circus Knie ist eine Institution. Über viele Generationen hält die Familie Knie die Zügel in der Hand, im wahrsten Sinne des Wortes, denn die Pferdenummern sind legendär. Dabei begann alles mit einem Seil unter freiem Himmel. Die Ursprünge der Schweizer Dynastie liegen in Österreich, im Jahr 1803. Autorin: Claudia Friedrich
Tod und Sterben sind in der westlichen Kultur und der Gesellschaft von heute mit einem Tabu belegt. Sterben ist intim, der Tod gilt als privat. Susan Sontag, vielleicht Amerikas kontroverseste, zugleich einflussreichste linke Intellektuelle der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts hat radikal mit diesem Tabu gebrochen. Autorin: Almut Finck
Freiwillig haben sie es nicht getan. Als Königin Juliana heute vor 70 Jahren die Souveränitätsübergabe an Indonesien in Amsterdam unterzeichnet, beugen sich die Niederlande internationalem Druck. Das Land gilt heute allgemein als weltoffen, modern und tolerant. Ende der 1940er Jahre war das aber ganz anders. Autorin: Andrea Kath
Was ist wahr und was ist professorale Phantasie? Das Liebesdrama um Abaelard und Héloïse reizt bis heute zu schmachtenden Überschriften unter dem Motto "Nur die Liebe zählt". Die Geschichte einer verhinderten Liebe, voller Tragik und Treue bis in den Tod. Aber stimmt die so? In kurzen Worten könnte die Geschichte auch anders erzählt werden. Autor: Marko Rösseler
Leipzig, erster Weihnachtstag 1734. Um sieben Uhr morgens erleben die Gottesdienstbesucher in der dämmrigen Nikolaikirche die erste Kantate des "Oratoriums zur Heiligen Weihnacht" von Johann Sebastian Bach. Paukenschläge rütteln die Gemeinde wach. Glanzvolle Chöre verbreiten festliche Stimmung. Betörende Arien rühren an Herz und Sinne. Autorin: Hildburg Heider
Hätten die Alliierten ihre Pläne umsetzen können - Europa hätte schon Weihnachten 1944 als Fest des Friedens gefeiert. Adolf Hitler treibt aber sein ganzes Volk in diesen Wochen umso härter Richtung Untergang, unterstützt von Hunderttausenden willigen wie willenlosen Helfern. Das Sterben geht weiter, auch an diesem unheiligen Abend. Autor: Uwe Schulz
Der Mann war Sozialphilosoph, Nationalökonom und Pfarrer, aber als sonderlich barmherzig blieb der englische Wissenschaftler der Nachwelt nicht in Erinnerung. Denn Thomas Robert Malthus schürte Ängste. In seinem einflussreichen Essay "On the principle of population" warnte er als erster vor der Überbevölkerung. Autor: Jörg Beuthner
Josef Sternberg aus Wien, der sich höchstpersönlich das "von" in seinem Namen verpasst hat, muss eine sogar für Hollywood-Verhältnisse schillernde Erscheinung gewesen sein. Schauspieler waren für ihn Marionetten: Er formte und dirigierte sie nach seinen Vorstellungen. Berühmtestes Beispiel: Marlene Dietrich, die sich immer als sein Geschöpf betrachtet hat. Autorin: Christiane Kopka
Es sind die Kleinigkeiten, die vielleicht einen Unterschied machen: ein Stück Seife, ein Schal oder ein Buch. Liebesgaben wurden diese Gegenstände genannt, die im Ersten Weltkrieg zu den Soldaten an die Front geschickt wurden. Diese besondere Feldpost durfte bis 500 Gramm schwer sein und war so beliebt, dass man auch nach dem Ersten Weltkrieg ein kleines Paket in den allgemeinen Post-Verkehr einführte. Autor: Sven Preger
Geboren in Dillenburg bei Siegen, gestorben in Bedburg-Hau am Niederrhein, aber genannt: der Brasilianer. Die Lebensleistung von Johann Moritz Fürst von Nassau-Siegen ist weltumspannend und atemberaubend. Er war Gouverneur in Brasilien, brandenburgischer Gesandter bei der Wahl des deutschen Kaisers Leopold I., holländischer Feldmarschall sowie Gouverneur von Wesel und Utrecht. Autorin: Claudia Belemann