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Stromkabelnerven, Motormuskeln und die Leber als Chemiefabrik: Fritz Kahn erklärte den Körper in spektakulären Schaubildern und stieg so in den zwanziger Jahren zum Star in der Populärwissenschaft auf. Er war berühmt geworden mit technischen Zeichnungen des Körpers, mit seiner Beschreibung des Menschen als Hochleistungsmaschine. Autoren: Veronika Bock und Ulrich Biermann
Die Wurzeln der Labour-Party waren nicht die Lehren von Marx und Engels, sondern diese Partei wurde vor allem getragen von der Gewerkschaftsbewegung. Eine Vorläuferpartei war die kleine, schon eher sozialistisch ausgerichtete Independent Labour Party. Autor: Heiner Wember
Rotkäppchen, Dornröschen und der gestiefelte Kater – sie scheinen aus dem deutschen Wald direkt in die Märchen der Brüder Grimm gewandert zu sein. Aber sie sind schon mehr als hundert Jahre früher neu erzählt worden, von dem Franzosen Charles Perrault. In seiner Märchensammlung sind sie in Gesellschaft von Aschenputtel, dem kleinen Däumling, Herzog Blaubart, Frau Holle und Riquet mit dem Schopf, von dem in Deutschland bis heute niemand etwas weiß. Autorin: Ulrike Gondorf
Wer hinabschaut, dem tut sich die Erde auf. 1800 Meter tief fällt der Blick, bleibt hängen an urzeitlichen Gesteinsformationen mit braunroten oder rosafarbenen Adern aus Granit. Ganz unten gräbt auf 450 Kilometern Länge seit Jahrmillionen ein Fluss, der Colorado, seinen Weg durch den Fels. So fasziniert war US-Präsident Theodore Roosevelt von diesem Naturwunder im Nordwesten Arizonas, dass er es 1908 zum nationalen Monument erklärte. Autorin: Almut Finck
"Ich glaube, dass hier etwas ganz Großartiges geschehen ist, was wahrscheinlich bis heute fast einmalig ist". Das sagte der Nobelpreisträger Heinrich Böll über das weltweit größte Arbeits- und Begegnungszentrum für literarische Übersetzer im niederrheinischen Ort Straelen. Er übernahm neben Max Frisch und Samuel Beckett die Schirmherrschaft für das "Europäische Übersetzer-Kollegium", das heute vor 40 Jahren gegründet wurde. Autorin: Hildburg Heider
Von Chemie hatte er wenig Ahnung, dafür besaß er kaufmännisches Gespür und ein sicheres Gefühl für chancenreiche Märkte. Edouard Sandoz, Sohn eines Seidenhändlers, erkannte das Potenzial der Mode. Die junge chemische Wissenschaft liefert das "Know-How" für die industrielle Herstellung von Farbstoffen. Vielversprechend war daher die Gründung der Fabrik Kern & Sandoz im Jahr 1885, die eben jene Grundstoffe für die synthetische Farbgewinnung lieferte. Autor: Jörg Beuthner
Er war Maler und Grafiker, wandelte sich vom Impressionisten zum Expressionisten: Christian Rohlfs. Ein Künstler, der an der Großherzoglichen Kunstschule in Weimar eine lange Studienzeit durchlief. Visionäre Stadtlandschaften und Naturaquarelle prägen das Werk des Künstlers. Autorin: Claudia Friedrich
Dass Péguy auf die Dauer mit fast niemandem mehr zurecht kam, verwundert nicht. Zuerst verdarb er es mit seinen sozialistischen Weggenossen, weil er sich in das damals schon zwanghaft korrekte Denken der Linken nicht fügen wollte. Mit seinen katholischen Weggenossen verdarb er es später, weil er zwar die schönsten Hymnen an Maria schrieb, aber am Sonntag nicht zur Kirche ging, sich nicht kirchlich trauen und auch seine Kinder nicht taufen ließ. Autor: Hans Conrad Zander
Schon zu seinen Lebzeiten war das Violinkonzert von Max Bruch sein bekanntestes Werk - das hat sich bis heute nicht geändert. Dabei ist er einer der großen Komponisten aus Nordrhein-Westfalen. Opern, Sinfonien, Orchesterwerke - Bruch hat alles komponiert, was man "große Kunst" nennen kann. Autor: Niklas Rudolph
Das am 5. Januar 1938 erlassene "Gesetz über die Änderung von Familiennamen und Vornamen" schrieb Juden u.a. vor, sich zu kennzeichnen: Wer keinen jüdischen Vornamen hatte, musste sich "Sara" oder "Israel" nennen. Die einzelnen Bestimmungen formulierte der nationalsozialistische Jurist, der in der Bundesrepublik Adenauers Kanzleramt leitete: Hans Globke. Autorin: Irene Dänzer-Vanotti